SchreibenLERNEN

SchreibenLERNEN

Wissenschaftliche Untersuchungen aus der SchreibMotorikFORSCHUNG und Erkenntnisse aus der Bewegungswissenschaft haben den Blick auf das SchreibenLernen und das Schreibtraining buchstäblich auf den Kopf gestellt. Die herausgearbeiteten kritischen Parameter für ökonomische, effiziente und automatisiert ablaufende Schreibbewegungen zeigen präzise auf, unter welchen Bedingungen das Schreibenlernen mit der Hand gelingt oder für die Lernenden erschwerend verläuft. Diese Daten sind eine unerschöpfliche Fundgrube für das SchreibenLERNEN und für schreibmotorisch-kinematisch begründete Weichenstellungen auf dem Weg zu einem SchreibLERNKONZEPT im gleichnamigen Kapitel. SchreibSTART und SchreibKOMPETENZ zeigen, wie Kinder von Anfang an richtig gefördert und auf ihrem Weg zum Schreiben begleitet werden, wie Schreibhindernisse vermieden und Fehlentwicklungen beim Schreiben erkannt werden können.

Das Eintauchen in die Welt der Schrift eröffnet den Kindern ein breites Spektrum an neuen Erkenntnissen mit vielfältigen sprachlichen Zugängen und ersten Erfahrungen mit Buchstaben und Schrift. Diese „Schreibforscher-Aktivitäten“ sollten von Anfang an aufmerksam und möglichst anregend begleitet werden. Vielfältige Erfahrungen beim Spuren, Malen, Zeichnen mit unterschiedlichsten Stiften, Pinseln und Materialien fördern unter anderem sensomotorische und feinmotorische Wahrnehmungsprozesse. Besonderes Augenmerk wird auf die Hand-, Sitz- und Stifthaltung gelegt.

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Automatisiertes Schreiben kann von Anfang an gefördert werden, wenn schreibmotorische Hindernisse beseitigt werden. Dies können unreflektierte sprachliche Anweisungen oder gut gemeinte Schreibhilfen sein. Aber auch schreibmethodische Vorgehensweisen im Schreiblernprozess behindern die Entwicklung einer automatisierten Schreibmotorik. Vor allem verbundene Ausgangsschriften erschweren die Schreibentwicklung vieler Kinder nachhaltig und demotivieren. Gelungenes Handschreiben dagegen ist wie routiniertes Autofahren – je automatisierter, desto entspannter.

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Kinder und Jugendliche haben Probleme mit ihrer Handschrift. Diese können auch auf eine stagnierende Entwicklung methodisch-didaktischer Konzepte im Schreibunterricht zurückgeführt werden. Marquardt & Söhl haben auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der Schreibmotorikforschung, Daten aus eigenen Studien und evidenzbasierten Daten aus der Schreibpraxis ein motorisch gestütztes Schreiblernkonzept entwickelt. So wurden beispielsweise die Erkenntnisse aus schreibmotorisch-kinematischen Analysen in erfolgreich erprobte Trainingsformate zum Schreibenlernen umgesetzt.

Die verschiedenen Handlungsfelder sind systemisch mit den Prozessen des Schrift- und Texterwerbs vernetzt. Im Zentrum steht das motorische Lernen, immer mit dem aufmerksamen Blick auf eine automatisierte Bewegungsausführung. Exemplarische Trainingsphasen beim Erlernen zunehmend automatisierter Spur- und Schreibbewegungen werden in den einzelnen Kapiteln ausgeführt und mit Hinweisen zu einem wissenschaftlich erprobten SchreibScreening abgeschlossen.

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